MAYEN – LOKHALLE – 10.2.2006

Das erste Konzert nach der schmierigen Schmutzkampagne gegen die ENKELZ steht an. Schuftige Schurken und niederträchtige Neider können uns die allerbeste Laune nicht im Entferntesten vermiesen.

Im Gegenteil!

Eine bestens beseelte Bande hält gnadenlos zusammen und verlacht vehement das feige Pack!

Schlappe 1100 Km ringen uns ein müdes Lächeln ab. Das neue Gefährt verspricht rasantes Tempo. Denn unser bewährter BO Bulli fällt heute leider aus. Technische Turbulenzen traktieren unseren trauten Truck ins ADAC Abseits, wenn nicht gar ins kollabierende Kolben KO Koma.

Es schneit in Hamburg ausnahmsweise (hüstl) mal wieder wie Sau. Der „Neue“ schnurrt – vollgepackt bis ins Handschuhfach – als rechteckiger Körper in WEIß auf vier Rädern durch 45cm Neuschnee schlingernd aus der Stadt.

CD Player ist leider nicht. Einige Tests der allgemein Alemannischen Akustik Anstalten reduzieren sich wie üblich auf debiles Gegrunze. Lustige Lemuren Lieder, lalalalala...

Merkwürdig. Warum gehen Menschen mit Schmerzen nicht zum Arzt sondern ins Studio, um ihr gepeinigtes Gewimmer via Mikro auf Plastik brennen zu lassen?

Ganz einfach, wir sollen alle mitleiden. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Jedoch, wir singen den AOK Blues nicht mit sondern grinsend ABBA. Knowin´ me and knowin´ you, aha...

Wir erreichen die „Lok Hallen“, einen ehemaligen, rund gebauten Lokomotivschuppen in traditioneller Reinkultur, direkt neben den Gleisanlagen, auf denen heutzutage häßliche Plastik Triebzüge verkehren. Busse auf Schienen. Unästhetisch, weit ab vom Rock´n Roll.

Keuchende Lokomotiven sind jedenfalls leider keine in der Halle und nach Dampf riecht es sowieso nicht mehr. Die vorhandene Technik beschränkt sich – gelötet und nicht genietet – ausschließlich auf Licht und Ton. Allerdings wieder – Jochen sei wie üblich Dank – in einem geradezu vorbildlichen Maße.

Trostlose Trommelfell Tristesse wird garantiert nicht aufkommen. Der Mann weiß, was wir wollen.

Ebenso wie Klangmischer Krischi, der uns zum wiederholten male eine Kickdrum in die PA regelt, die geradezu obszön geil klingt und sich während der gesamten Nacht zu keinem Zeitpunkt als Gedärm beruhigend erweisen wird.

Allseits angenehm alternativer Anal Alarm. Amen!

Der Backstage Bereich liegt im ersten Stock (Olymp der Ruhe) direkt über - neben der ausladenden Bühne. Markus und Gerard sind mit ihrer unaufdringlich perfekten Secu genau so wieder vor Ort wie der BOSC samt Häuptling. Eingespieltes, erwachsenes Ensemble.

Mittlerweile herrschen leider Hamburger Wetterverhältnisse. Es schneit seit 3 Stunden ohne Ende wie blöde. Wo wir ENKELZ sind, ist z. Zt. Winter.

Die Fan Busse aus Belgien und Luxemburg fahren gar nicht erst los, genau wie etliche andere ENKELZ Gläubige.

Gerade mal 450 Leutchen Publikum sind das eher bescheidene Resultat eines absolut abstrus und wahnwitzig wütenden Petrus. Warum hat dieser frostig verschissene Wetter Hool Mitte März immer noch nicht genug..?

Die Meute von der Mucke jedenfalls nicht. 2 Sets mit insgesamt 33 löblichen Liedern der kernig kraftvollen Kategorie rollen über die „Wenigen“ vor Ort hinweg. Massiv geforderte Zugaben werden prompt erfüllt.

„Oh, wie ist das schön..“ hallt es diverse male durch die Loklose Halle.

Offensichtlich weist leider der hiesige Kindergarten für psychisch gestörte Kleinstgeister die eine oder andere Lücke in der Umzäunung zugunsten einer humanen Gesellschaft auf.

Oder – wie in der heutigen Zeit leider üblich – haben sogenannte „Sozialpädagogen“ schwerst defekten Psychopaten zu Unrecht eine positive soziale Prognose erstellt und dementsprechend zu Unrecht Ausgang gewährt?

Auf jeden Fall muß Mitte des zweiten Sets eine offensichtlich traumatisierte, pöbelnd geifernde menschliche Mutation mit nacktem Oberkörper der Halle verwiesen werden. Wie zwei weitere Exemplare der gleichen Kategorie bereits vor dem Konzert.

Achimo gelingen gerade noch die beschwichtigenden Worte an Herrn Krassmann und Krid. Letzt genannte stehen bereits sehr kurz vor dem Absprung von der Bühne.

Der Idiot kann mehr als froh sein, daß die beiden, oder die drei (Der Guitarrero hat absolutes Hau-Verbot, muß seine Flitzefinger schonen, kapito?) nicht gekommen sind...Denn dafür ist die Secu da, die auch alles im eisernen Griff hat.

Trotzdem bleibt die Frage, warum sich dererlei Geschmeiß gerade auf ein ENKELZ Konzert verirrt.

Letztlich gibt es von den ENKELZ zum Thema Nazis unmißverständliche An- bzw. Absagen! Und zwar von Anfang an, verehrte dummdreiste Denunzianten!!

Absolut Scheiße, über solchen Müll berichten zu müssen. Aber hier wird nun mal definitiv keine Schönschreiberei betrieben.

Analog zu unserem „Forum“ werden dort ja auch nicht die Einträge nach „gut und schlecht“ gefiltert. So ganz in“offiziell“ mal nebenbei bemerkt...

Wir nächtigen im „Jägerhof“, der mittags beim Früh-, oder besser Spätstück, spontan in den Hof „Zum schießwütigen Schützen“ umbenannt wird.

Eine recht umfangreiche Kollektion abgeknallter heimischer Viecher in Pelz und Gefieder „ziert“, perfekt ausgestopft, die Wände.

Iltis, Marder, Rehbock, Hirsch, Kiebitz und manch sonstiges Schnabeltier äugt gläsern auf das umfangreiche Buffet.

Die Ente im Sturzflug, mit dem Bürzel nach oben und dem Kopf nach unten drapiert, symbolisiert Vogelgrippe in aktueller Absturz Geschwader Formation.

Wesentlich sympathischer kommt da schon ein Porzellan Rabe bei uns an. Hardcore debiler Gesichtsausdruck, mit verdrehten Augen, ganz offensichtlich auf Crack und obendrein besoffen. Aber mit Krawatte. Absoluter Brüller, das flotte Flatter Flittchen.

Wir verlassen Mayen und staunen über etliche NPD Wahlplakate. Allesamt unbeschädigt, für Hamburger Augen absolut ungewöhnlich. Ein gewisser Herr Marx (!!!!) kandidiert für den trostlosen Haufen von Losern mit dem markigen Slogan: Der traut sich was! Ach was.

Auf der Rückfahrt dann unvermittelt nachträgliches, kollektives Grauen. Wir entnehmen der Sonntagspresse – gekauft wegen Fußball Berichterstattung – daß Bill von Tokio Hotel früher einmal im Eis eingebrochen ist und fast ertrunken wäre.

Uns gefriert das Blut in den Adern. Und zwar bis Hamburg. Das liegt dann aber wohl eher am eisigen Frost Terrorismus.

Knutzen